Bild: Remco Stam
Nicht jeder Krankheitserreger kann jede Pflanze infizieren.
Allgemein wird in der Phytopathologie unterschieden zwischen sog. Biotrophen und nekrotrophen Krankheitserregern.
Biotrophe Krankheitserreger brauchen lebendiges Pflanzengewebe um selbst leben und sich ausbreiten zu können. Diese Erreger sind meist sehr spezifisch auf eine bestimmte Pflanze zugeschnitten und können nur diese eine Art befallen.
Nekrotrophe Krankheitserreger töten die Pflanze aktiv (z.B. mit Toxinen, also Giftstoffen). Diese Erreger haben meist viele verschiedene mögliche Wirtspflanzen, die sie infizieren können.
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Die wichtigste Krankheit bei Tomaten, die man vielleicht auch aus Omas Garten kennt, ist die sog. Blatt- und Krautfäule. Diese wird von einem pilzähnlichen Krankheitserreger verursacht. Man erkennt infizierte Tomatenstauden an den braunen Flecken, die sich auf den Blättern, dem Stängel und teilweise sogar auf den Früchten selbst bilden.
Die Infektion der Tomatenpflanzen mit Krautfäule läuft in zwei Phasen ab:
In der ersten Phase schneidet der Erreger ein Loch in die Zellen der Tomatenpflanze und ernährt sich vom Saft der Pflanze.
In der zweiten Phase verändert sich der Stoffwechsel des Erregers und er beginnt, die Tomate aktiv zu töten.
Das Problem: In der ersten Phase der Erkrankung ist nicht erkennbar, dass die Pflanze infiziert ist. Treten die braunen Flecken an den Blättern auf, dann ist die Krankheit bereits in die zweite Phase fortgeschritten und die Pflanze ist nicht mehr zu retten. Sie stirbt in wenigen Tagen ab.
Das ist auch der Grund, warum in der Landwirtschaft Pflanzenschutzmittel i.d.R. schon vorbeugend eingesetzt werden.
Bild: Remco Stam
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